Freitag, 14. Dezember 2012

Ein letztes Gefilz


Geld verschenke ich eigentlich ungern. Aber manchmal doch. Und dann stehe ich regelmäßig vor der Frage: "Wie einpacken?" Dieses Mal habe ich ein kleines Beutelchen improvisiert, es war ja immer noch vom Vorfilz da.
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Aus ebenjenem einen Kreis ausgeschnitten, mich an die Zirkelmalereien von früher erinnert und eine einfache solche mit Schneiderkreide auf den Vorfilz übertragen, mit Farbverlaufsstickgarn nachgestickt und die "Spindeln" mit Perlen bestickt (da war sie noch da, die Sticknadel, die durch die kleinen Perlen passt). Ösen rein, Kordel gedreht - fertig. 12-06-05_beutel_1 
Geld rein, Kordel zuziehen und Schleife binden - richtig fertig. 12-06-05_beutel_3 
Und mittlerweile dient das (ein "Beutelchen" ist es ja nicht wirklich und "Behältnis" klingt zu technisch) - Ding - zur Schmuckaufbewahrung. Schön!
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Mittwoch, 5. Dezember 2012

Filz mit Knopf

In Vorbereitung des Buchumschlags habe ich mich in den knallbunten Vorfilz verguckt und musste daraus was improvisieren: eine Handytasche.
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Ohne einen größeren Plan (außer dem, dass das Handy reinpassen soll) zu folgen, legte ich los.
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Am Schluss habe ich noch eine kleine Schnur ein- und einen Knopf angenäht, damit man die Tasche schließen kann. Und fertig.
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Dienstag, 27. November 2012

Sieben Monate und fünf Tage...

Mit pünktlichen Geburtstagsgeschenken habe ich es dieses Jahr nicht besonders. Hier habe ich mich das erste Mal am Filzen probiert und hatte viel Spaß dabei. Besonders das Walken war toll.
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Dass man, wenn man den geplanten Buchumschlag besticken möchte, sticken muss, fiel mir spät auf. Eigentlich mag ich Sticken nicht besonders. Aber hier hatte ich Freude daran. Und so habe ich gehext, gekreuzt, gekettet und geknotet, was das Zeug hielt. Gänzlich freestyle, wo es gerade passte. Und gern auch mal etwas krepelig, beim Sticken fehlt mir neben der Geduld auch einfach Übung. . 
Eigentlich wollte ich noch Perlen draufsticken, aber irgendwie habe ich die Nadel verloren, die durch die kleinen Perlen passt (vor allem, wenn noch ein Fädchen durchs Öhr gefädelt ist). Dann eben ohne Perlen.
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Wie ich am Schluss feststellte, ist der Umschlag durch das Besticken irgendwie geschrumpft. Dadurch schaut das Buch ein bisschen raus. Aber das möchte ja vielleicht auch mal sehen, was um es herum so los ist.
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diese Anleitung 
Filzwolle, Stickgarn mit Farbverlauf in verschiedenen Farben sowie Filzseife von der Buttinette 
Geduld, Spaß und viel zu viel Zeit
(das nächste Geschenk kommt pünktlicher - ich nehme es mir zumindest vor!)

Freitag, 23. November 2012

Grafisch koloriert

Weil ich noch ein flottes Geschenk brauchte...
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 Farblich hat mir die Wolle gut gefallen, mustermäßig finde ich sie eher "geht so". Bis auf das bisschen zu erahnende "Etwas" in der Mitte vom Schaft und in der Mitte vom Fuß ist mir das irgendwie zu durcheinander. (Und das liegt nicht nur an den verschiedenen Maschenzahlen rund um die Ferse.)
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Ansonsten: bequem. Und: direkt nach dem Maschenanschlag glatt rechts drauflosgestrickt. Getreu dem Motto "Alles kann, nichts muss".
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Regia Graphics Color
wieder einmal alles glatt rechts ohne irgendwas dabei
 Größe 39
72 Gramm
2,75er-Knitpro-Nadeln

Mittwoch, 21. November 2012

Ringel rocken!

Socken so mit gar nichts find ich gerade ganz fetzig. Und so strickte ich glatt noch ein Paar.
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Die Wolle lachte mich schon eine ganze Zeit an, schön, dass sie jetzt endlich aus dem Regal durfte. Das fand sie toll und so zeigte sie sich von ihrer schönsten Seite. . 
Zitron Trekking XXL, gut abgelagert
wieder einmal alles glatt rechts ohne irgendwas dabei
Größe 45
78 Gramm
2,75er-Knitpro-Nadeln
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Genau das Richtige gegen trübes Novembergrau.

Montag, 19. November 2012

Gut bemützt durch Skandinavien

Ein guter Freund ist neulich für ein Weilchen, ein geraumes sogar, nach Schweden gezogen. Und weil der/die Winter dort ja länger und wahrscheinlich auch kühler sind als hier in Mitteleuropa, sollte er nicht unbemützt losziehen müssen. Etwas nachträglich gab es daher Kopfschmuck für ihn.
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Weil ich unbedingt mit den zwei Knäueln, die ich hatte, hinkommen wollte, habe ich mit einem provisorischen Anschlag angefangen und von dort aus erst mal die eigentliche Mütze gestrickt (weil das Schwarz frecherweise nicht ganz reichen wollte, habe ich die letzten Runden einfach in Grau angesetzt) und anschließend, nach dem Aufdröseln des provisorischen Anschlags, das "Innenfutter" in Grau so weit gestrickt, wie das Garn noch reichte. Aus den allerletzten Fädchen habe ich dann noch eine kleine Bommel improvisiert.
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Ausgepackt wurde in geselliger Runde. Zitat: "Das sieht erst total unauffällig aus, aber kaum haste einmal genauer hingeschaut, siehste da keene Bäume mehr."
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Lang Merino 120
Grundform vom Min Ulla Hat, Einstrickmuster "Fornicating Deer Chart" (jeweils Ravelry-Links)
Größe Adult Small
100 Gramm
4er-Knitpro-Nadeln
  

Montag, 12. November 2012

Ringelreih'n

Neulich ging mir durch den Kopf, dass einige meiner Lieblingswollsocken Socken sind "mit nix": kein Muster, sondern einfach nur Socken in glatt rechts. Sowas kann man immer brauchen. Und so strickte ich solche Socken.
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Dank 2,75-Nadeln und der Bemühung, mal nicht ganz "brettrig" zu stricken, wurden die Socken sogar einen Ticken weiter als sonst, so dass der Fuß einfach reinschlüpfen und sich wohlfühlen kann. Prima. Und schon verschenkt.
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Wollbutt-Sockenwolle von der Buttinette 
einmal alles glatt rechts ohne irgendwas dabei
Größe 41
75 Gramm
2,75er-Knitpro-Nadeln

Mittwoch, 24. Oktober 2012

Querstreifen...

...machen ja dick, so heißt es.
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Beim Entdecken dieser Anleitung habe ich mich schlagartig in das Bild der fertigen Socken verliebt. Und wenn dann auch noch Längsstreifen für einen schlanken Fuß sorgen...
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Schoppel-Zauberball "Frische Fische"
Longitudinal
Größe 39/40
73 Gramm
2,5er-Knitpro-Nadeln
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Die Anleitung sollte man wirklich auch mit einer Rundstricknadel nachstricken, und zwar mit einer in der genannten Länge (guck an). Ich habe es mit einer 60 cm langen Rundstricknadel versucht, die Maschen aber nach einigen Reihen auf einem Nadelspiel verteilt, weil die Rundstricknadel wirklich zu kurz war. Das mit dem Nadelspiel war aber auch keine echte Option. Sowas kommt von sowas.

Samstag, 13. Oktober 2012

80er Jahre

Entschuldigt die Pause, die war nicht beabsichtigt.

Vor geraumer Zeit gab es in der Tatort-Gruppe bei Ravelry ein 80er-Jahre-Themenwichteln. Und es galt, 80er-Jahre-Wichtelpäckchen zu schnüren. Die Socken sollten natürlich zu diesem Jahrzehnt passen. Und so kramte ich in meinem Kopf, was ich (sockenkompatibel) mit den 80ern assoziiere: Aerobic-Outfit mit Beinstulpen. Und so wurden es Beinstulpensocken. 12-06-23_80er2_3 
Gestaunt habe ich, dass die beiden Socken so unterschiedlich ausfallen, weil ich Knäuel aus verschiedenen Partien genommen hatte. Wieder was gelernt: Die Partie-Nummer ist wohl doch nicht ganz irrelevant. 12-06-23_80er1_2 
Zitron Sockenwolle
Muster frei Schnauze (Schaft 3 re, 2 li, Fuß glatt re)
Größe 38-39
121 Gramm
2,5er-Knitpro-Nadeln
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Und weil diese Musik einfach zu gut dazu passt:

Donnerstag, 12. Juli 2012

Blumenwiese für die Füße

Als ich diese Socken hier strickte, war es noch Vorfrühling bzw. Spätwinter.* Dank der Färbung von der Drachenwolle (gut abgelagert, natürlich) bekam ich allerdings schon einen Vorgeschmack auf Blumenwiesen.
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Die haben wirklich Spaß gemacht und sowas in der Art kommt bestimmt mal wieder auf die Nadeln.
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Drachenwolle Sockenwolle Flamé
frei nach Marlowe (Ravelry-Link)
Größe 40
71 Gramm
2,5er-Knitpro-Nadeln
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*Man kommt ja zu nix. Und neuerdings lehrt die Erfahrung: Das Kippen von Limo über den Computer führt zu keiner Vermehrung der Freizeit. Daher: 
"Don't drink and computer."
(Wobei: Es darf natürlich jede/r gern seine/ihre eigenen Erfahrungen machen. Aber nicht, dass es dann nachher heißt...)

Sonntag, 24. Juni 2012

Ich liebe Strickjacken!

Und ich habe viel zu wenig davon. Daher ist klar, dass aus diversen Garnen, die sich so bei mir tummeln, Strickjacken werden sollen. Das Garn für diese Joppe fiel mir letztes Jahr beim Wollefest in die Hände - und ich konnte es nicht mehr loslassen. Was für ein Traum aus Wolle und Seide! Eine Strickjacke also aus 1000 Metern? Das soll reichen?
Glücklicherweise hat das Internet Antworten auf viele meiner Fragen - auch auf diese.
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Maschenproben mache ich, zumindest bei derlei Projekten, meistens, das gestehe ich. Was ich nicht machte, war, die Knäuel im Wechsel zu verstricken. Hätte ich mal. Die Farbunterschiede zwischen den vier Strängen waren verstrickt so auffällig, dass mir das nichts war. So gönnte ich der Joppe nach dem Stricken erst mal ein Entspannungsbad in Blau und Gelb. Leider wurde das Ergebnis - trotz gutem Zureden, vorsichtigem Hin- und Herwenden und großer Zuversicht - etwas fleckig. Aber ach.
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An einem schönen Nachmittag wurden dann noch Knöpfe und ein passenden Bändchen für den Rücken organisiert und dann war die Joppe auch schon fast fertig.
Das Garn pillt, leider, wie Hulle. Auf den Bildern sieht man die Joppe nach der dritten Wäsche. 
Aber egal, ich liebe sie. Heiß und innig.
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Wolle-Seide-Garn von der Zauberwiese 
Matilda Jane von Ysolda Teague
374 Gramm (hah! Und wie das gereicht hat!)
4,5er-Knitpro-Nadel

Mittwoch, 20. Juni 2012

Wenn dann, dann doch

Da sich hier in den letzten Wochen so einiges, was fertig wurde, gestaut hat, kann ich gerade antizyklisch bloggen. Also Wintersachen im Fastsommer. So auch das: 12-06-05_schal1_1 
Das schwarze-weiße Garn hatte leider relativ bald (nachdem ca. 25 cm Schal gestrickt waren) einen abrupten Farbwechsel drin, der mir, je weiter ich strickte, immer weniger gefiel. Irgendwann störte es mich dermaßen, dass ich das Stück vor dem Farbwechsel einfach abgeschnitten habe (mir blutete ein bisschen das Herz dabei) und die aufgesammelten Maschen nur noch abkettete. So sehen zumindest beide Enden mehr oder weniger gleich aus. 12-06-05_schal_1
2 Knäuel Dochtgarn von ProLana(ja, dazu gab es Banderolen...)
Noro-Striped-Scarf (Ravelry-Link)
160 Gramm
3,5er-Knitpro-Nadeln
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Mit seinen 160 Gramm ist er nicht besonders lang geworden (knapp 180 cm, bei 18 cm Breite), aber das passt genau.

Mittwoch, 6. Juni 2012

Im Affenzahn...


...vergingen die letzten Wochen, ohne dass eine Blogpause angedacht war. Manchmal muss ein Päuschen wohl einfach sein.
Aber gestrickt habe ich dann und wann doch. Und so habe ich mich, weil ich auf eine weitere Eule - entgegen meiner Behauptung im letzten Post - gerade keine Lust hatte, an einem Affen versucht. Aus dem üblichen Heft, vom selben Designer - was beim Stricken ganz gut geholfen hat, da man mit "der Denke" schon vertraut war.
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Atelier Zitron "Lifestyle"
Chimp "Chas" aus "Irresistible Gifts to Knit, Volume II"
um die 80 Gramm
3er-Knitpro-Stäbchen (glaube ich - ich habe die Notizen verschmissen) 12-06-05_affe_3 
Im Ergebnis finde ich einen solchen Affen auch ganz schick, aber verliebt bin ich in die Eulen. Da kann er noch so treu schauen, der Affe.
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Montag, 26. März 2012

Wieder mal...

Dass mir die Eule nach der Anleitung von Alan Dart gefällt, überrascht nicht sonderlich. Aber auch dem Umfeld gefallen die Eulen und so wurde sich im Herbst eine dieser Eulen gewünscht. Für ein Baby, das - wie sich herausstellen sollte - am selben Tag Geburtstag hat wie ich. Na, dafür strick ich doch gern wieder so ein Vögelchen:
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"Kurze" Zeit später:
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Woll Butt "Elena"
Night Owl aus "Irresistible Gifts to Knit, Volume II"
104 Gramm
3er-Knitpro-Stäbchen
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Mir machen diese Vögel ja immer noch Spaß - am schönsten allerdings ist immer wieder das Gesicht der beschenkten Person beim Anblick dieser verschlafenen "Feder"viecher.
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Ich könnt' ja schon wieder...

Sonntag, 11. März 2012

Vorne eckig, hinten rund

Manchen Menschen möchte man einfach ein feines "Herzlich Willkommen in der Welt"-Geschenk stricken. Man wird ja nicht jeden Tag Tante. Und man hat ja auch einiges an Zeit, um die Idee in die Tat umzusetzen.
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So ein Patch ist recht flott gestrickt, in durchschnittlich ca. 10 Minuten, wie ich feststellte. Ich hatte vorher nicht ausgerechnet, wie viele Patches es werden, bei 195 vielleicht auch besser.
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Nach den ersten paar Reihen ließ die Motivation jedoch spürbar nach und die angefangene Decke lag ein paar Wochen durchaus dekorativ im Strickkorb. Bis ich mir einen Plan (5 Patches am Tag) machte - schließlich gab es ja einen Termin... Damit ging es dann zügig dem Ende der Strickerei zu.
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Weil mir das mit der halbgestrickt-halbvernähten Rückseite aber nicht gefallen hatte, entstand beim Stricken die Idee, die Rückseite mit einem Stoff aufzumöbeln.
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Diese - in meinen Augen gar nicht so schlechte - Idee entpuppte sich als arg verzwickt. Gestricktes lässt sich bescheiden auf Stoff nähen, zumal sich die Patches gern etwas verziehen und die Decke sich somit nicht an geometrische Vorgaben wie gleiche Kantenlänge und rechte Winkel hält.
Ich entschied mich für Nähte in den Abnahmestreifen der Patches, in jeder zweiten Patchreihe.
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Leider hatte ich - weil ich die Lieferung von der Buttinette mit Schrägband und Stoff nicht abwarten konnte - den Rand frei Schnauze so weit gestrickt, wie ich dachte, dass es passt. Wohlgemerkt: Dachte. Es hätte auch passen können, hätte ich nicht Schrägband bestellt, das nur halb so breit ist, wie ich es hätte brauchen können (ein paar zu viele "hätte"s, um dann hingewurschtelt zu werden).
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Kurz vor knapp hatte ich dann aber die Idee, das Schrägband einfach nicht in der Mitte zu falten und nur auf der Rückseite anzunähen.
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Das hat auch den Vorteil, dass man den angestrickten Rand auf der Vorderseite sieht - der wäre sonst im Schrägband verschwunden, was schade wäre.
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handgefaerbt.com Merino Extra (290 m/100 g)
"Mitred Blanket" von Elizabeth Jarvis, Rand ohne "Verknotungsüberstand"
13 x 15 Patches (ca. 65 x 75 cm)
350 Gramm
3,5er-Knitpro-Nadeln