Freitag, 31. Juli 2009

Ohs und ahs...

...hallten am Mittwoch durchs Café: Christine zeigte neue Malabrigo-Wolle, die alle Anwesenden zum Schmachten brachte. Ein Kuscheltraum in superweich.
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Gelacht wurde, als Christine von den Begebenheiten mit ihrem Auto erzählte, die Daumen wurden ihr für die Probefahrt am nächsten Tag gedrückt (und es scheint sich gelohnt zu haben, das Daumendrücken).
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Begeistert wurden Zählfrösche ausprobiert, die einige Café-Besucher bei anderen Café-Besucher in Mitbringbestellung gegeben hatten. Ja, man kann damit wesentlich mehr als nur Reihen oder Runden bei Strickstücken zählen.
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Gestrickt (auch rückwärts) und gehäkelt wurde auch. Egal, ob Socken (immer wieder dieselbe Frage: "Reicht der Schaft so oder soll ich noch ein bisschen?"), Tücher mit der Farbgebung eines explodierten Textmarkers oder Handschuhe ("Nee, die werden zu weit."), jeder hatte zu tun und Spaß daran.
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Es war ein rundum wundervoller Abend.

Mittwoch, 29. Juli 2009

Fundstück

Ich bin zwar kein Erzähler, aber dennoch finden in folgendem Zitat berufliches und privates gewissermaßen zusammen:
"Sie erzählt, um zu erzählen, aus Vergnügen an den Worten, die sich aneinander reihen oder besser gesagt, die Masche für Masche miteinander verbunden werden. Ein Substantiv rechts, ein Verb links. Beim Stricken der Sätze fehlt nur das Klappern der Nadeln."

aus "Die Dame in blau" von Noelle Châtelet

Danke noch mal an die Finderin fürs Finden. Je öfter ich das Zitat lese, desto schöner finde ich es. :)

Montag, 27. Juli 2009

Ich hab's wieder getan...

... - gefärbt. Letzten Mittwoch. Nicht allein, sondern in wunderbarer Gesellschaft, und es hat viel Spaß gemacht.
Drei Stränge mit Ramie:
Nr. 1
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Farbe "Immer wieder gerne"

Nr. 2
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"Erdbeerfeld"

und Nr. 3
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[Name vergessen]*

und vier Stränge normale SoWo:
Nr. 1
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"Sonnenblume"

Nr. 2
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"Sommerhimmel"

Nr. 3
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"Frühlingswiese" [oder so ähnlich]*

Nr. 4
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"Kotzstrang"

Die Ramie-Stränge und der Kotzstrang sind zu Herrn K gezogen, die anderen drei Stränge sind eine Überraschung für die Mitfärberin. Schön, wenn es noch Menschen ohne Internet gibt :)

*hätte ich sie mir mal doch besser aufgeschrieben, die Namen...


Und mal noch eine Musik passend zu meinem heutigen Tag:

Und jetzt stricke ich noch ein bisschen...

Dienstag, 21. Juli 2009

Extreme Socking (32-34/09)

Wie gesagt, es war viel Zeit zum Stricken. Und so strickte ich viel:
Ein Paar Socken aus Zitron-Wolle von Dornröschen, Farbe "Hofnarr":
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Verstrickt mit 2,5er-Dafür-Stäbchen als Stinos mit ein paar dazwischen geworfenen linken Maschen über 64 Maschen zu Größe 39, Gewicht 68 Gramm.
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Herrlich und für mich!
Beim nächsten Paar Socken habe ich mich arg schwer getan, da ich diese Farbe einfach gar nicht mag:
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Verstrickt aus ONline Florida Color mit 2,5er-Dafür-Stäbchen über 60 Maschen im Muster Fluted Bannister. Bei Größe 37 wiegen diese Socken 59 Gramm. Sie sind für eine Kollegin, die Rosa und Pink sehr mag.
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Als Belohnung, die rosa-pink-farbenen Socken als "abgehakt" betrachtet zu können, habe ich mir
aus dem "Hagebuttenstrauch" noch ein Paar Socken gestrickt:
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Um zu sehen, ob das mit der Färbung so geklappt hat, wie ich das wollte (ringeln sollte es, ringeln tut es), habe ich glatt rechte Socken einfach mit einem Zopf über 8 Maschen versehen, die sich an beiden Füßen verkehrt herum drehen.
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Insgesamt habe ich pro Runde 64 Maschen mit 2,5er-Dafür-Stäbchen verstrickt, bei Größe 39 wiegt das Pärchen 70 Gramm.
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Und noch eine thematische Musik:

Völkerverständigung hautnah

Herr K und ich waren die letzten Tage auf großer Reise in den Süden der Republik.
Am Anreisetag war es noch knalleheiß (es ging ja auch in den Süden),...
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...doch dann kühlte das Wetter glücklicherweise etwas ab. So war
viel Zeit zum Stricken und auch zum Plauschen. Dabei wartete, neben und mit vielen netten Menschen, noch eine Herausforderung der besonderen Art auf mich: Schwäbisch.
Diverse Dolmetscher und Sprachtrainer halfen mir immer wieder aus der Sprachpatsche und erklärten mir Wörter, von denen mir im Traum nicht eingefallen wäre, dass es solche gibt. Und ich traf auf Wörter, die unglaublich beruhigend klingen:
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Im Hörverständnis habe ich große Fortschritte gemacht, an der Aussprache hapert es noch sehr. Aber so ist das ja immer mit neuen Sprachen. Und im Alter lernt man zudem auch nicht mehr so schnell...
Es war entspannend und schee und lustig und herrlich und unbedingt-mal-wieder-machen-würdig.
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Und wer weiß: Vielleicht schaffe ich es beim nächsten Besuch im "Schwobaländle" ja, Schwäbisch Grundstufe 1 abzuschließen und fei mit Grundstufe 2 zu beginnen, gell? Ebbes!

Farbferkeleien reloaded

In der letzten Zeit habe ich so einiges gefärbt. Und bevor ich morgen schon wieder Pulver in Essigwasser rühre und den Färbelöffel schwinge, stelle ich die letzten Stränge erst einmal vor:

Ein Strang von handgefärbt ("Drachenfeuer") aus 100 % Merino, der mir etwas zu rosa war:
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Ich habe das Rosa mit dunklerem Rot überfärbt und jetzt gefällt er mir richtig gut.
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Dann ein Versuch, Rot und Erdfarben auf normaler SoWo darzustellen:
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Das Braun hat zwar verschiedene Schattierungen, so richtig erdfarben wurde es aber nicht. Daher wurde der Strang "Hagebuttenstrauch" benamst.
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Noch ein Strang normale SoWo, er sollte hellrosa und helllila werden.
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Die Farben wurden etwas kräftig, so heißt der Strang nun "Beerenkorb". Der Empfängerin gefällt er dennoch.
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Für dieselbe Empfängerin noch ein Färbeversuch auf einem Ramie-Strang. Hier hat das mit den Pastellfarben gut geklappt.
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Und so heißt der Strang "Fruchtshake".
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Dann lag noch ein Strang von einem vorherigen Färbeversuch herum, den ich - so, wie er war - nie verstrickt hätte. Also tunkte ich ihn in die verschiedensten Farbmischungen und heraus kam das:
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"Weinblätterlaub". Er gefällt.
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Und für die Empfängerin des "Weinblätterlaubs" färbte ich auch noch einen Ramie-Strang:
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Ich nenne ihn "Schokobecher" und er macht Lust auf mehr.
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Herr K wünschte sich bunte Wolle. Einmal gelb-rot:
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(noch namenlos, der Strang)
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und einmal grün-blau-lila:
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Er taufte ihn "Underwaterlove".
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Und der "Kotzstrang" von obigen Färbeversuchen
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ging auch an Herrn K, der solch bunte Stränge sehr mag.
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Ich freue mich schon sehr auf die nächste Farbferkelei.

Montag, 13. Juli 2009

zwomal zehn... (31/09)

...Fäden musste ich bei diesen Socken verstechen:
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Hätte man mit ein bisschen Nachdenken im Vorfeld sicherlich reduzieren können, die Fädenzahl. Doch nun ist das Verstechen vollbracht und sie sind fertig: Socken in Größe etwa 40, Gewicht 68 Gramm, vernadelt mit 2,5er-Dafür-Stäbchen über 64 Maschen mit ein paar dazwischen geworfenen, linken Maschen aus einem schwarzen ONline-SoWo-Rest und einer bunten No-Name-SoWo vom Supermarkt um die Ecke.
Wegen der Optik und so habe ich dieses Mal nicht meine geliebte Herzchenferse gestrickt, sondern mich für eine Bumerangferse mit Zu- und Abnahmespickel entschieden.
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Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass ich auch den Geschmack der Empfängerin getroffen habe. Einzige Anhaltspunkte waren "Größe 39/40, gern auch größer" und "ganz bestimmt ist Rosa meine Lieblingsfarbe".

Zählen hab ich heute beim Fädenverstechen geübt - und dann passt das doch ganz gut:

Freitag, 10. Juli 2009

Westpaket

Am Mittwoch durften wir ein Westpaket öffnen:
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Herr Zitron hatte uns herrliche Wollen geschickt und unsere Augen wurden immer größer, je mehr wir aus dem Paket holten. So müssen Westpakete sein! Wer braucht da noch Kakao, Kaffee, Seife und eine getragene Cordhose?
Vielen Dank noch mal an dieser Stelle!

Marlies war wieder aus Kanada zurück und erzählte von ihrem Urlaub. Auch interessante Strickbücher und -zeitschriften hatte sie im Rückreisegepäck und im Café dabei. Sehr interessant!
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Und auch, wenn es auf den Fotos nicht so aussieht: Gestrickt wurde natürlich auch. Und mit Rat und Tat stand man sich - wie so oft - auch wieder zur Seite, egal ob es um Fersen, englische Strickbeschreibungen oder dergleichen ging.
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Es war ein heiterer Abend in einer lustigen Runde.

Donnerstag, 9. Juli 2009

Schluri-Sneaker (30/09)

Manchmal bin ich einfach ein unglaublicher Schluri. Ich nehme mir Sachen vor, habe sie auch nicht wirklich vergessen, aber erledigt werden sie auch nicht. Und so kommt es, dass die Weihnachtsgeschenke für eine Freundin immer noch hier liegen. (Gut, es ist nur Kleinkram, aber es war doch immerhin als Minimini-Ich-denk-an-dich-Präsent gedacht.) Asche auf mein Haupt! Weihnachten rückt schließlich schon wieder näher!
Als Entschuldigung für meine unglaubliche Schlurigkeit hab ich ihr ein Paar Sneaker gestrickt, die auch schon wieder einige Tage fertig sind.
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Gestrickt aus einem etwas größeren Rest von ONline Florida Color mit dem Muster der Summer Sneakers Nr. 2 vom Wollhuhn, über 64 Maschen wie immer mit 2,5er-Dafür-Strickstäbchen. Sie wiegen 46 Gramm und passen an Füße der Größe 38/39.
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Leider ist mir bei der ersten Socke ein Fehler im Lochmuster passiert, der mir natürlich erst dann auffiel, als Ribbeln schon weh getan hätte. Mein Plan, den Fehler einfach mit einem Blümchen (gehäkelt oder aufgestickt) zu kaschieren, scheiterte an meinen Möglichkeiten: Ein Häkelblümchen hätte sicherlich im Schuh gedrückt, sticken kann ich einfach nicht gut. Also bleibt der Fehler drin. Ein Zeichen für Handarbeit, oder so.
Jetzt packe ich schnell die Geschenke und die Sneaker in einen Briefumschlag, bringe das Ganze zur Post und gehe mich dann noch ein bisschen schämen.

(Hier noch der im Liedtitel fehlende Buchstabe: H)

Donnerstag, 2. Juli 2009

Urlaubsreif (29/09)

In diesem Paar Socken war ja mal so richtig gründlich der Wurm drin, so von Anfang bis Ende. Halbe Sachen lohnen nicht, lautete hier wohl das Motto...
Schon beim Färben machte der Strang kein gutes Bild, hatte ich doch die Haspel nicht richtig festgestellt, so dass sie immer enger wurde, je mehr von der Wolle ich um sie herum haspelte. Das farbliche Schicksal des Strangs war somit besiegelt, er wurde das Objekt, an dem ich die zusammengemischten Farben testete, bevor ich die "guten" Stränge in die Farbe tunkte. Und somit sah der Strang dann nach dem Färben nicht nur recht zerrupft, sondern auch sehr bunt aus:
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Doch was sollte nun aus diesem "Kotzstrang", wie ich ihn liebevoll nenne, werden? Ich beschloss, weiter mit ihm zu experimentieren. Und wollwickelte ihn erst einmal. Auch da wehrte er sich nach Strangeskräften - aber gewonnen habe ich :)
Und dann versuchte ich mich an einem improvisierten Muster über 72 Maschen mit harmonischen 2,5er-Dafürnadeln:
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Aufschreiben, was ich bei der ersten Socke getan hatte, wäre vielleicht eine gute Idee gewesen, aber egal. Die zweite Socke wurde nachempfunden, mehr oder weniger gleich sind sie geworden.
Ribbeln durfte ich kurz vor Fertigstellung auch noch mal. (Liebe Grüße an dieser Stelle ins Café: Ja, ich habe es getan, heimlich auf dem Sofa). Das vollendete eigentlich auch nur noch das Bild der störrischen Wolle. Das Endergebnis, Socken in Größe 39 (bis 41, es wäre noch Platz für mehr, zumindest bei Storchenbeinen...) mit einem immensen Gewicht von 87 Gramm, mutet dafür erstaunlich apart an.
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Fazit: Das Wort "Wolle" scheint nicht von "wollen" zu stammen, denn es gibt Wolle, die will überhaupt nicht, dass man sie verarbeitet. Das nennt man dann wohl "schlechtes Wollkarma".

Nicht nur aufgrund dieses Sockenprojekts brauche ich Urlaub. Gut, dass der von mir sehr verehrte Herr Grebe auch dafür ein Lied geschrieben hat. Und noch viel besser, dass es gar nicht mehr so lange dauert. Also das mit dem Urlaub.

Und ja: Leipzig, Poznan und Hiroshima sind in der Tat Partnerstädte von Hannover...