Montag, 27. April 2009

Superkalifragilistischexpialigetisch (18/09)

Das Muster dieser Socken hat es mir angetan. Und als mir auch noch die in meinen Augen perfekte Wolle für das Projekt in die Hände fiel, gab es nur noch ein Wort, das diese Kombination beschreiben konnte: "Superkalifragilistischexpialigetisch!"
47_Tea Time
Im Prinzip ist das Muster noch dasselbe, nur wurde dieses Mal der mittlere Zopf des Schaftmusters in die andere Richtung verzopft und - tata! - genau so sollte es sein.
47_Tea Time II
Verstrickt habe ich diese kuschelweichen Socken wie immer mit 2,5er-Stäbchen über 64 Maschen aus einem Zauberball "Frische Fische", verbraucht habe ich für Größe 39 74 Gramm.
Ein bisschen unheimlich ist mir das Sockenpaar: Hätte ich beabsichtigt, dass beide Socken gleich werden, hätte es nicht geklappt. Und hier habe ich einfach drauf los die zweite Socke angeschlagen und es sind Zwillinge geworden. Säßen die Zöpfe nicht an den Fußaußenseiten und drehten sie sich nicht bei der einen Socke so, bei der anderen Socke andersrum, könnte man glatt von eineiigen Zwillingen sprechen.
47_Tea Time III
Und jetzt müssen sich die Socken beeilen: Eigentlich hätten sie schon gestern in Stuttgart sein sollen...

Und was kann es heute wohl für ein Lied geben? Natürlich nur dieses:

Samstag, 25. April 2009

David und Goliath

Wenn Freunde demnächst ein Kind bekommen, möchte die strickende Freundin ihnen natürlich eine Freude machen. Aber wie groß ist der Fuß eines Neugeborenen, wenn man selbst kein Anschauungs- oder Anprobeobjekt in der näheren Umgebung hat? Ein Strampler soll ja schließlich auch noch den zarten Babyfuß wärmen und somit in die Boots passen. Ich strickte drauf los und die Ergebnisse muten an wie David und Goliath:
46_David vs Goliath
Bei den Davids habe ich mich genau an diese Anleitung gehalten und mir dann von erfahrenen Eltern sagen lassen: "Viel zu klein!" Gut, die Leichtgewichte mit ihren 17 Gramm, vernadelt mit 2,5er-Stäbchen, sehen sehr, wirklich sehr süß aus, aber sie passen wohl kaum an einen Neugeborenenfuß. Daher wanderten sie in die Frühchenkiste im Café.
46_Frühchenboots
Noch mal von vorn also, dieses Mal etwas größer. Die Sohle misst jetzt 14 Maschen mal 60 Reihen, der Schaft insgesamt 56 Maschen. Vielleicht habe ich es da etwas zu gut gemeint - aber reinwachsen können Babys ja immer noch. Auch vernadelt mit 2,5er-Stäbchen, wiegen die Goliaths immerhin schon 28 Gramm. Sowohl die Davids als auch die Goliaths wurden aus Drachenwollresten verstrickt.
46_Babyboots
Ein Paar Söckchen sollte es auch noch geben. Diese sind aus den Resten einer Sockenwolle von einer sehr großen Discounterkette und wiegen schlappe 16 Gramm. Vernadelt wie immer mit 2,5er-Stäbchen über 32 Maschen.
46_Babysocken
Überall habe ich eine Kordel durch eine Lochreihe gezogen, dann kann man die Fußbekleidung, so sie etwas lose sein sollte, am Bein "festzurren". Das Zurren überlasse ich dann allerdings den Eltern.

Technik, die begeistert,...

...hielt gestern Abend Einzug im Café. Sandy hatte mit ihrer neuen Stickmaschine alle Hände voll zu tun. Glücklicherweise gab es die Anleitung, entgegen erster Befürchtungen, nicht nur auf Niederländisch, und durch tatkräftige Unterstützung von Christine konnten später auch schon erste Ergebnisse bestaunt werden.
DSC00281
Und auch Anja war wieder da und nähte fleißig mit Christines Hilfe, ihr Oberteil nimmt schon richtig Form an. Schön!
DSC00279
Natürlich wurde auch wieder fleißig gestrickt. Und egal, ob man an einem Pullover arbeitet,...
DSC00269
an einer Tasche...
DSC00268
oder an Socken,...
DSC00267
es zeigte sich wieder einmal: Stricken macht glücklich.
Und es lädt zum Träumen ein: Wie werden die neuen Socken wohl aussehen?
DSC00270
Wer emsig strickt, hat natürlich auch viele Reste übrig, die zu Gute-Laune-Restesocken verarbeitet werden können und wurden.
DSC00273
Es war wieder ein äußerst kurzweiliger, bunter Abend im Café, an dem die Zeit wie immer wie im Flug verging.

Samstag, 18. April 2009

It's tea time (17/09)

Gut, es ist schon etwas spät für eine echte tea time, aber lecker ist sie trotzdem.
Man nehme: Earl Grey, (in diesem Fall für Größe 39) 68 Gramm einer tollen Drachenwolle aus Wolle, Seide und Bambus (die "Schatztruhe"), 2,5er Stäbchen, wandle gemeinsam mit Herrn K die Vorlage etwas ab - und schon ist sie fertig, die tea time für passionierte Stricker:
45_Schatztruhe
Das Muster ist simpel, leicht gemerkt und einfach nur schön (obwohl ich schon weiß, was ich beim nächsten Paar anders mache):
45_Schatztruhe Detail
Da das Verzopfen so viel Spaß gemacht hat, wurde eine Hälfte des Schaftzopfes am Fuß weitergeführt. Und auch die Wolle war ein Traum für die Strickerhände. Da hat der Osterhase was tolles vorbeigebracht.
Gestrickt habe ich über 64 Maschen am Schaft und 62 Maschen am Fuß (bzw. umgedreht), so dass die Socken unterschiedlich mustern. Und weil sie nicht nur mir gefallen, werden sie verschenkt.

Und zum Tee auf die Ohren Musik:

Dienstag, 14. April 2009

Die Welt steht Kopf (16/09)

Draußen wird es immer heller und die Tage werden immer länger - und die Socken, die ich bis eben auf den Nadeln hatte, stellten das totale Kontrastprogramm dar:
44_Kopfstandtiger
74 Gramm eines blauen Kopfstandtigers aus dem Hause Drachenwolle, vernadelt über 68 Maschen mit 2,5er-Stäbchen zu Größe 43. Anfangs zog es sich ganz schön, war ich es doch nicht gewöhnt, so viel in so dunkel zu verstricken, aber spätestens bei einem gemütlichen Tatort-Fernsehabend strickte es sich fast wie von selbst.
Und man könnte meinen, ich hätte einen Rapport abgewickelt:
44_Kopfstandtiger_Detail
Sogar die Streifen am Fersenkäppchen sind nahezu identisch. Ominös!
Und jetzt stricke ich was helles, buntes!

Sonntag, 12. April 2009

Eine Nadelrolle sucht eine Bleibe...

Diese wunderbare Nadelrolle bekam ich zu Ostern geschenkt (danke, sie ist toll!):
43_Strickbeutel Rolle
Sie wurde auch gleich eingeweiht und erfreut sowohl mich als auch meine Nadeln, die jetzt nicht mehr an ungezählten verschiedenen Stellen weilen müssen. Und sie ist groß genug, damit auch Nadeln mit 20 cm Länge (und sogar noch länger) reinpassen. Damit ist sie jedoch zu groß für mein altes Körbchen, in dem ich mein Strickwerk und derlei Gedöns immer durch die Gegend trug. Wie ich es, bzw. die Nadelrolle, auch drehte und wendete, sie und das Körbchen kamen einfach nicht zusammen. Es musste eine Lösung her und es kam eine Lösung:
43_Strickbeutel
Ein beherztes Wühlen in den Stoffvorräten brachte ein/e alte/s Gardine/Tischdecke/Laken zum Vorschein, völlig verfärbt und dementsprechend nicht mehr zweckgerecht. Perfekt für den Beutel. Sogar irgendwelche Applikationen waren noch drauf, gleich noch eins schicker. Auf der Rückseite des Beutels habe ich innen eine kleine Tasche eingenäht, dort finden Zettel und Stift und andere Dinge, die ich beim Stricken nicht missen möchte, ihren Platz.
Und aus einem kleinen Stoffstück wurde noch ein kleines Beutelchen mit zwei Fächern für "Geraffel" wie Schere, Maßband, Reihenzähler, Maschenmarkierer...
Jetzt ist die Nadelrolle in diesen Beutel gezogen und freut sich sehr. Dank der Löcher bekommt sie Luft -
43_Strickbeutel klein
und kann sich, wenn ich den Beutel bei mir trage, sogar noch ein bisschen die Gegend anschauen.

Samstag, 11. April 2009

Ostern im Hemd

Ich hatte mal Lust auf Oberbekleidung:
42_T-Shirt
Nach dieser Vorlage gestrickt aus 265 g Lang Merino Superwash mit einer 4er-Rundstricknadel bzw. 4er-Stäben, den Ausschnitt umhäkelt mit einer 4er-Häkelnadel. Dabei habe ich mich allerdings etwas schwer getan, musste das Gehäkelte mehrmals auftrennen und habe es dann nicht mit halben Stäbchen, sondern mit ganzen Stäbchen gehäkelt, dafür auf die Luftmaschen zwischen den Stäbchen und den festen Maschen verzichtet.
Noch etwas habe ich bei diesem Teil gelernt: den Russian Join. Fäden vernähen finde ich ja "eher so mittel", aber mit diesem herausragend tollen Trick ging es am Schluss dann doch ganz schnell. Ein bisschen fällt es schon noch auf, wo ich die neuen Knäuel begonnen habe, aber nun ja: Übung macht den Meister. Aller Anfang ist schwer. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Etc. pp. Kurzum: Wird schon noch.
Mir gefällt ganz besonders das interessante Strickbild der rechten Maschen:
42_T-Shirt Detail
Noch wickelt sich der untere Rand nach oben und der Ausschnitt nach innen, aber ich hoffe darauf, dass sich das nach der ersten Wäsche erledigt hat. Jetzt muss ich nur noch schauen, wann ich das Teil anziehen kann: für einen Pulli zu kurzärmelig, für ein T-Shirt eigentlich zu dick. Aber da wird mir schon was einfallen.

Ich wünsche allen frohe Ostern und erholsame Feiertage. Macht was Schönes!

Sonntag, 5. April 2009

15 Jahre... (15/09)

...ist es schon her. Ich sehe mich noch auf dem Wohnzimmerfußboden meiner Oma sitzen, als ich die Nachricht hörte, dass Kurt Cobain nicht mehr lebt. Dabei hatte ich die Musik gerade erst für mich entdeckt.


Ja, ich stricke auch noch. Neulich schrieb ich von Ordnung und Struktur und jetzt herrscht bei mir Strickchaos und ich werkle an drei Sachen auf einmal. Eine dieser Sachen ist gestern fertig geworden:
41_Löwenzahntupfen
Löwenzahnwiesentupfentiger aus dem Drachenhort in Größe 40/41 für meine Schwester. Das Muster ist reichlich unspektakulär: 5 rechte Maschen, dann 3 Maschen im Perlmuster, ansonsten wie immer Herzchenferse und Bandspitze. Beim Fersenkäppchen habe ich die 2. und 3. Masche sowie die vorvorletzte und die vorletzte Masche kraus rechts gestrickt, bei den Aufnahmen aus der Fersenwand die erste Reihe rechts verschränkt gestrickt. Dadurch wird der Übergang vom Fersenkäppchen zum Fuß schön glatt:
41_Löwenzahntupfen Detail
Vernadelt wie immer mit 2,5er-Stäbchen, Verbrauch insgesamt 72 Gramm.

Und weil mich die Musik von Nirvana in den letzten Jahren immer wieder begleitet hat und immer wieder sehr berührt, zum heutigen Abschluss grad noch ein Lied.