Montag, 31. August 2009

Mainzigmünde (36-37/09)

Seit Wochen habe ich mich darauf gefreut, nun war es endlich soweit: Urlaub am Meer. Ich liebe das Meer. Perfekt wäre, wenn Mainz mit seinen Weinbergen direkt an der Ostseeküste läge, das Ganze zu den Mietpreisen von Leipzig und natürlich auch mit dem Café. Aber so ein kurzes Päuschen an der See hat auch schon sehr was für sich. Nicht nur für die Möwen.
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Meer, Sonne, Sand, Strand, Möwen, Leuchttürme, Entspannung, Stricken? Herrlich! Und so wurde auch ein bisschen was fertig.
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Socken mit Löchern in Herbstfarben. Größe 38, vernadelt mit meinen geliebten 2,5er-Dafür-Stäbchen zum herrlichen Kai-Mei-Muster aus dem Buch Sock Innovation von Cookie A. über 66 Maschen aus einer Tausendschön-Wolle, Farbe "Goldener Oktober", Gewicht 74 Gramm.
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Ich liebe dieses Muster.
Und ich saß viel am Strand in diesem wunderbar feinen Sand, der trotz Waschen noch immer nicht aus allen Klamotten verschwunden ist. Und strickte weiter. Dieses Mal eine "Auftragsarbeit":
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Die Freundin einer Freundin ist schwanger und findet grün toll. Also wurden sich als Willkommensgeschenk für den neuen Erdenbewohner grüne Babysöckchen gewünscht. Vernadelt über 36 Maschen wie immer mit meinen 2,5er-Dafür-Stäbchen aus einer Zitron Trekking Handart, Farbe Brazil. Das Gewicht dieser Winzlinge beträgt bei der Hoffentlich-Neugeborenen-Größe 15 bis 16 Gramm (die Waage konnte sich nicht entscheiden).
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Und so gingen die Tage vorbei.
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Ein bisschen Zeit hatte ich allerdings noch zum Stricken. Vor einiger Zeit hatte ich mal diesen Strang gefärbt und auch sofort gewickelt.
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Er lagerte somit ein paar Monate ab und wanderte nun mit ins Urlaubsgepäck. Jetzt entstanden die folgenden Socken daraus:
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Vernadelt mit den üblichen Stäbchen über 72 Maschen nach dem Best-Friends-Muster (Ravelry-Link) zu Größe 45, Gewicht 85 Gramm. Im Gegensatz zu allen anderen Socken sind sie auch schon bei ihrem Empfänger angekommen und passen.
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Essen gab es auch. Auch wenn manche Angebote dann doch nicht unbedingt leicht verdaulich anmuten.
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Schiffe angucken? Ja. Schiffe essen? Eher nein.
Und so verging die Zeit viel zu schnell. Leider.
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Neue, tolle Musik habe ich auch kennengelernt.

Und jetzt komme ich erst mal in Ruhe wieder an.

Donnerstag, 20. August 2009

Farborgie im Sommer

Anlässlich eines Geburtstages habe ich mal wieder die Färbe- und Farbtöpfe rausgekramt. Heraus kamen diese Stränge:
Nr. 1: "bunter Hund"
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Nr. 2: "Algendickicht"
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Nr. 3: "Herbstvorahnung"
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Nr. 4: Regenbogenversuch
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Hier noch mal ein Gruppenbild:
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Gestrickt wird auch noch im Hause Mascha. Es liegt die eine oder andere fertige Sache hier, aber es ist grad nicht das Wetter, um gescheite Fotos zu machen. Das hole ich nach.

Samstag, 15. August 2009

Bitte

Ich stricke gern. Und möchte mich hier nicht dafür rechtfertigen. (Wer trotzdem Argumente braucht, dem lege ich diesen Beitrag von Ulli aus Stuttgart nahe (ein Blog, das ich sowieso mehr als empfehlen kann). Sie hat das so schön formuliert, dem ist nichts hinzuzufügen.)

Ich stricke nicht, weil es mir unbedingt und nur um die Ergebnisse geht, ich stricke nicht, weil es gerade trendy und modern und "in" und "das neue Yoga" ist und ich um jeden Preis diesen Trend mitmachen möchte, und vor allem stricke ich nicht, weil ich sonst mit meiner Zeit nichts anzufangen wüsste. Stricken ist für mich ein angenehmer und kreativer Zeitvertreib, keine Zeitverschwendung.
Nur weil ich stricke, heißt das noch lange nicht, dass ich sonst nichts zu tun hätte, dass ich meine Zeit nur damit verbringe und -trödle, weil mir nichts anderes einfällt. Es heißt nicht, dass ich beruflich und/oder privat nicht ausgelastet wäre. Nein, stricken ist mir wichtig und spielt daher in meinem Tagesablauf eine große Rolle. Das heißt nicht, dass ich per se mehr Zeit als andere Menschen hätte.

Und deswegen:
1. möchte ich nicht belächelt werden, wenn und/oder weil ich stricke. Ich belächle andere auch nicht, die ihrem Hobby nachgehen. (Ich hoffe, sie haben eins.) Wenn andere der Meinung sind, stricken mit einer Oma, die auf dem Sofa sitzend mit einer Decke auf den Knien kratzige Socken oder fleischfarbene Polyesterpullover strickt, assoziieren zu müssen, dann dürfen sie das gern tun (auch wenn es mittlerweile (Trend und Modeerscheinung und so) so nicht mehr der Fall ist, aber ich verlange gar nicht von anderen Menschen, dass sie sich so sehr damit auskennen - sie haben ihre Interessen, ich meine, und das ist gut so.). Aber ich bin es leid, durch mein Hobby als "Gestrige" betrachtet zu werden. Genauso, wie ich nicht als Dem-Trend-Hinterherjagende angesehen werden möchte. Ich stricke einfach und gut.
2. fände ich es schön, dass, wenn ich anderen Menschen etwas stricke (egal, ob sie mich danach fragten oder es anlässlich eines Geburtstags oder einfach nur so, weil ich die Person mag, erfolgte), ich die Rückmeldung bekomme, dass es angekommen ist. Niemand soll sich mit einem handgeschriebenen Brief bedanken, der in seiner Länge dem 5. oder dem 6. Band von Harry Potter das Wasser reichen kann. Niemand soll sich hinsetzen und filigrane Fensteranhänger mit der Laubsäge herstellen, niemand soll mir als Gegenzug einen Stern am Himmel oder einen Quadratmeter auf dem Mond kaufen. Ein einfaches "Danke" oder wenigstens ein "Ist angekommen" reicht mir. Denn: Ein Paar Socken strickt sich nicht an einem Abend. Und selbst wenn dem so wäre...
3. bin ich - und das geht etwas weiter - es leid, dass andere davon ausgehen, dass ich allen organisatorischen Kram oder dergleichen "sowieso" übernehmen kann, weil ich zu viel Zeit habe. Dem ist definitiv nicht so. Ich nehme sie mir. Wenn ich solche Aufgaben übernehme, dann, weil ich das gern mache, weil mir die Aufgabe das wert ist, dass ich dafür meine Zeit verwende und ich mich damit beschäftige (aus welchem Grund auch immer dem in dem Fall so ist). Und wenn ich das dann erledigt habe, dann freue ich mich sehr über ein Dankeschön. Oder wenigstens über eine Mitteilung irgendeiner Art, dass das, was ich da organisiert oder getan habe, in irgendeiner Form wenigstens wahrgenommen wurde.
Meine Zeit ist nicht weniger kostbar als die anderer Menschen. Auch wenn manche das denken mögen.

Das wollte ich mal loswerden.

PS: Stricken ist das mit zwei Nadeln. Das andere mit nur einer Nadel heißt häkeln.

Freitag, 14. August 2009

Vor dem Schlafen...

...nach dem Essen, Zähneputzen nicht vergessen!
Sonst kann es passieren, dass der Namensgeber dieses Tuches in ein kleines Löchlein in einem Zahn einzieht: Baktus.
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Gestrickt aus camino alpaca von bremont in hellbraun und dunkelbraun im Wechsel auf einer 4er-Rundstricknadel. Die Wolle ist ein Traum! So weich!

Das Tuch ist gut 1,50 m lang, in der Mitte ziemlich genau 30 cm breit und wiegt 92 Gramm.

Jetzt könnte ich bei diesem mal-mehr-mal-weniger-Sommer also auch ein Halstuch tragen. Es soll ja Menschen geben, die träumen bei über 30 Grad davon, doch endlich Fieber zu bekommen, um sich einen 3,40 m langen Schal um den Hals wickeln zu können. ;) Da fällt mir nur ein:

Sonntag, 9. August 2009

Nightswimming (35/09)

Doch, doch, ich stricke noch. Aber derzeit herrscht großes UFO-Chaos und irgendwie hakt es. Trotz aller Widrigkeiten habe ich dennoch vor ein paar Tagen schon ein Paar Socken fertig bekommen, das mittlerweile beim Empfänger angekommen sein sollte:
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Einfache Stinos aus Zitron Trekking XXL mit ein paar linken zwischen den insgesamt 68 Maschen, vernadelt mit meinen heißgeliebten 2,5er-Dafür-Stäbchen, Gewicht bei Größe 41/42 75 Gramm.
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Die Wolle habe ich aus der Wollstube Wollin und ich liebe sie - die Wolle und die Wollstube.

Dazu passt farblich folgendes Lied. Die Band mag ich sehr gern leiden und habe sie das erste Mal auf einer CD des Sockenempfängers gehört. Und bei der derzeitigen Hitze ist die Vorstellung, nachts schwimmen zu gehen, eine sehr verlockende.

Dienstag, 4. August 2009

Skurriles aus dem Alltag

Sachen gibt's, die machen staunen.
Primeln im August:
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Gut, warum auch nicht, die müssen ja nicht nur im Februar blühen dürfen. Aber wundern darf man sich schon.
Und wo wir schon dabei sind und ich mich über die Flora wundere. Siamesische Gerbera[s] (Gerberen als Plural fände ich ja schöner...):
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Die wachsen in demselben Balkonkasten wie die Primeln - ob derlei Sonderbarkeiten an dem Kasten liegen? Balkonkastenbedingte Mutationen und Eigenarten?
Egal.
Und sonst so? Ein seltsames Jeansetikett:
pepe
Der Körper kann verbluten? Oh weh! Dann ist es vielleicht besser, die Hose erst gar nicht mit dem Licht gefärbt kleidend? Bin ich als sonnenscheues Wesen vor der Verblutungsgefahr gefeit? Oder sollte man solche Etiketten einfach gar nicht lesen?
Und wo wir schon beim Lesen sind und bald ja wieder die Schule anfängt (hier zumindest): Warum heißen ABC-Schützen eigentlich ABC-Schützen? Weil sie das Alphabet im Visier haben? Weil sie das Lernen anpeilen? Weil sie sich in den Schützengraben der Bildung begeben?
Fragen über Fragen...

Sonntag, 2. August 2009

Probestricker gesucht

Herr K und ich haben an einem Sockenmuster getüftelt (unter anderem hier oder auch hier zu betrachten). Das ist jetzt aufgeschrieben und daher jetzt folgender Aufruf:
Wer von euch hätte Lust, die Anleitung mal probezustricken? Vor allem geht es darum, ob das, was da steht, nachvollziehbar formuliert ist. Das ist ja immer das Problem: Wenn man es selbst aufschreibt, weiß man ja, was man meint, und macht es daher richtig. Aber können andere mit den Formulierungen auch was anfangen? Oder kommt dann totaler Murks raus? Und stimmen die Zahlen und Angaben?
Die Anleitung gibt es in drei verschiedenen Größen auf Deutsch und auf Englisch. Es wäre exorbitant superklasse, wenn sich auch jemand fände, die englische Anleitung mal gegenzulesen.
Wer mag, schreibe mir einfach einen Kommentar mit seiner Mail-Adresse oder seinem Ravelry-Namen. Ich würde den Kommentar dann einfach wieder löschen, sobald ich mir die Daten rausgeschrieben habe. (Oder wenn ihr einen anderen Weg wisst, schreibt den in einen Kommentar.) Und dann schicke ich die Anleitung rum. Das wäre total toll und unser Dank ist euch jetzt schon gewiss!

Heute mal noch ein Lied, das mich, seitdem ich es zum ersten Mal hörte, total begeistert. Lautsprecher auf, Blümchenkranz ins Haar und (dank Einblendung des - nicht gerade hochintellektuellen - Textes) mitgesungen zu: