Mittwoch, 26. Februar 2014

Wintersocken

Es folgt eine kurze Unterbrechung der Jacken- und Pullover-Festspiele, denn im Laufe dieses Winters wurden ein paar Socken aus 6fach-Wolle fertig.
Winter?
Ja, schaut:
DSC_0890
Dornröschens dicke Sockenwolle "Ein Tag ohne Regen"
glatt rechts
Größe 39/40
88 Gramm
Nd 3,25
Dicke Socken für mich. Und weil's so schön war und schnell ging und sie so schön bequem sind, habe ich mir direkt noch ein Paar gegönnt:
DSC_0916
Handgefärbte Wolle von mir
Bündchen 2re, 2li und dann glatt rechts
Größe 39/40
91 Gramm
Nd 3,25
Und dann brauchte ich noch flugs ein Paar Socken für jemanden als Zeichen, dass man in einer schwierigen Situation zumindest gedanklich bei ihm ist.
DSC_0951
Regia Vulcano Color
Bündchen 2re, 2li und dann glatt rechts
Größe 38
80 Gramm
Nd 3,5

Jetzt stricke ich wieder Pullover. Dazu ein Hörbuch (momentan "Back to blood") und die Gemütlichkeit ist perfekt. Ich bin dann mal an den Nadeln.

Sonntag, 16. Februar 2014

Lange überlegt und viel geribbelt

Wenn ich ein gut gehütetes Woll-Schätzchen verstricken will, dann überlege ich lange, wozu. Dann sollten Wolle und Anleitung gut zusammenpassen und mir gefallen und auch das Ergebnis sollte mich überzeugen. Nicht die einfachste Aufgabe, aber es geht ja auch um ein Schätzchen.
So auch bei diesem Garn, das ich vor zwei (oder drei? Sollte die Zeit so schnell vergehen?) Jahren beim Summersale bei der Wollmeise erwarb. Insgesamt vier Thriller-Unglücksraben (einer blieb beim Fototermin im Regal).
DSC_0620
Die Entscheidungsfindung war schwer, aber irgendwann kam mir die Inspiration anhand dieses Pullis, den ich vor geraumer Zeit (vor mehr als vier Jahren, die Zeit vergeht wirklich so schnell!) mal strickte. Und so legte ich los. Mit zwei Knäueln im Wechsel und einem provisorischen Anschlag am Halsbündchen als Raglan von oben. In mehreren Anläufen.
DSC_0823
Unter den Armen habe ich die Zöpfe von den Raglanzunahmen aufgegriffen und - nach dem Anschlagen von vier weiteren Unterarmmaschen - das Zopfmuster von dem damaligen Pulli gestrickt, auf den Armen selbst aber nicht. Die Wolle macht ja selbst auch Unruhe.
Den ersten Ärmel habe ich mindestens zweimal gestrickt, weil die Knäuel, je weiter ich sie abstrickte, immer dunkler wurden (man sieht's am Körper nach unten hin), so dass ich dann doch noch den letzten Strang wickelte (und somit tatsächlich alle vier Stränge benutzte, aber ich habe noch reichlich - dunkle - Reste) und damit wechselte.
DSC_0828
Die Bündchen unten und an den Armen hatte ich erst nur 15 Runden lang gestrickt, dann aber noch mal geribbelt und mit dünneren Nadeln noch mal länger gestrickt, das sieht zum einen ordentlicher aus und passt zum anderen auch besser zu dem Rollkragen, den ich oben an die Maschen aus dem provisorischen Anschlag strickte.
DSC_0830
Direkt nach dem Stricken (und Fädenvernähen, das ich noch mehrere Wochen vor mir herschob) war ich nicht so richtig angetan, jetzt liebe diesen Pulli. Er erinnert mich an die Glut eines Lagerfeuers und somit viele schöne Abende. Und endlich habe ich mal einen Pullover, bei dem ich nicht immer ein nur halbwegs passendes Halstuch tragen muss, hier friert mein Hals nicht.

Wollmeise UR "Thriller"
Anleitung: mehr oder weniger frei improvisierter Raglan von oben
Größe: meine
420 Gramm
Nd 3,5 und 3 (Bündchen und Rollkragen)

Sonntag, 9. Februar 2014

Eine Strickjacke mit Zöpfen

Vor langer, langer Zeit hatte ich mal Wolle im Internet bestellt, weil ich einen Pullover stricken wollte. Leider viel zu wenig Wolle - ich wusste es nicht besser. So schaute ich sie ungefähr zwei Jahre nur an und wusste nicht so recht, was ich daraus machen könnte. Bis ich im Wolleladen in der Stadt genau diese Wolle entdeckte und man mir sogar anbot, dass ich meine Wolle gegen Wolle aus einer einzigen Charge umtauschen könnte. Und - wie sich durch eine freche Frage meinerseits ergab - sogar in eine andere Farbe. So landete ich bei der rostroten Wolle. Und nachdem ich schon ein ganzes Weilchen mit der "Vivian" von Ysolda Teague geliebäugelt hatte, stand der Plan.
DSC_0593_1
Der Anfang war etwas mühsam. Ich traute meiner Maschenprobe (ja, sowas mache ich) nicht über den Weg, weil das, was ich strickte, viel zu weit wirkte, bis das, was ich danach begann, aussah wie eine Kinderjacke und ich feststellte, dass ich meiner Maschenprobe durchaus hätte glauben dürfen. Aber um die 200 Maschen schlägt man ja gern mehrmals hintereinander an.
DSC_0615
Den Reißverschluss hatte ich schon recht bald provisorisch eingenäht und mir immer wieder vorgenommen, das noch mal aufzuhübschen. Aber wie es so ist, dauerte das doch noch mal ewig (fast ein Jahr). Dann holte ich das aber nach.
DSC_0925
Ich trennte ihn also tatsächlich noch mal komplett raus und nähte ihn vollständig wieder (von Hand) ein und innen noch Blenden gegen, weil das einfach schöner aussieht.
DSC_0937
Und jetzt bin ich auch recht zufrieden. Die Anleitung ist super und ich würde mir die Jacke sofort noch mal stricken. Aber nicht noch mal aus dieser Wolle. Die leiert mir zu sehr aus und nach zweimaligem Tragen hängt die Jacke irgendwie recht undynamisch an mir rum. Und verliert auch nach x-maligem Waschen immer noch Flusen. Schade. Und bei einer zweiten Jacke würde ich die Kapuze länger machen, diese hier dient eher der Zier.
DSC_0926
Lana Grossa Royal Tweed
Vivian von Ysolda Teague
Größe: 36, glaube ich
424 Gramm (ohne Reißverschlussblenden)
Nd 5,5

Sonntag, 2. Februar 2014

Brötchen kaufen

Da ich recht oft zum Bäcker gehe, mag ich am liebsten einen eigenen Beutel mitnehmen, um nicht immer einen Plaste- oder Papierbeutel von der Bäckersfrau nehmen zu müssen. Bis dato hatte ich einen einfachen Stoffbeutel, der schon so einiges mitgemacht hatte, aber mal ehrlich, das sieht doch doof aus. Und wozu habe ich eigentlich eine große Restekiste mit teilweise großen "Resten"?
Und da sich bei Ravelry für jedes Begehr eine Anleitung finden lässt, konnte das Projekt "Brötchenbeutel" alsbald in die Tat umgesetzt werden. Untitled
Nach dem Stricken noch flugs den alten, hässlichen Stoffbeutel zurechtgeschnitten und eingenäht und fertig ist das morgendliche Einkaufsvergnügen! DSC_0898
Abgesehen von der Freude beim morgendlichen Brötchenkauf sollte es auch ein Übungsprojekt für einen Fairisle-Pullover sein. Und das war es. (Und so ist es auch egal, dass mir gen Ende das Weiß ausging und ich stattdessen dann mit Dunkelblau gestrickt habe.) Bei genauerer Betrachtung müsste ich allerdings die eine oder andere Sache kritisch anmerken (Fadenspannung, Übergänge zwischen den Nadeln...).
DSC_0902
Aber gut, das Wichtigste ist ja: Es passen Brötchen rein.
DSC_0897
Nachzutragen: Insgesamt 131 Gramm Sockenwolle doppelt verstrickt mit Nadelstärke 4.