Freitag, 29. Mai 2009

Frühlingsfrisch (23/09)

Neulich habe ich ja diesen Wolle-Bambus-Strang gefärbt:
53_Strang
Und seit gestern sind die Socken daraus fertig:
53_Socke 1
Das Muster nennt sich Kai-Mei, ist aus dem Buch "Sock Innovation" von Cookie A. und sieht viel komplizierter aus, als es eigentlich ist.
Gestrickt habe ich diese luftig-leichten Sommersocken mit 2,25er Strick-Dafür-Nadeln über 66 Maschen, bei Größe 39 bringen sie 68 Gramm auf die Waage.
53_Socke 2
Das Knipsen der Socken war nicht so leicht: "Ungefüllt" sehen sie etwas eigen aus, gefüllt musste ich zum Fotografieren fast einen Kopfstand machen, da konnte ich nicht noch darauf achten, die Farben realistisch zu treffen. Das Strangfoto von oben trifft es aber ganz gut.

Und das folgende Lied widme ich der Empfängerin der Socken (gib mir noch eine Woche Zeit zum Verschicken, ok?):


Falls jemand da draußen am Wochenende noch nichts vorhat: Dieses Wochenende ist Wollefest im Café! Es kommen viele tolle Händler und Handwerker, zum Beispiel der Wolldrachen und die WollLust, und viele liebe Stricker aus nah und fern. Das wird toll!

Sonntag, 24. Mai 2009

Zum Zweiten...

...oder auch: Gut Ding will Weile haben.

Genau zwei Monate habe ich an diesem Projekt gesessen. Auf den Tag genau. Gut, ich habe nicht immer konsequent an meinem Laminaria gestrickt und es ein paar Wochen auch mal vergessen, aber da ich bis Pfingsten fertig werden wollte (Freizeitstress? Ich??), habe ich mich gegen Ende dann doch ein bisschen gesputet.

Angefangen hat alles Anfang Oktober, als mir die Idee kam, doch auch mal ein Tuch zu stricken. Mit dieser Idee ging ich dann erst einmal fünfeinhalb Monate schwanger, ein solches Projekt will schließlich gut überlegt sein.

Im März begann ich es dann endlich mit dieser muggeligen, schon bekannten Maschenprobe mit optionalen Rundstricknadeln in der Stärke 3,5 und Knit Picks Shimmer in der leckeren Farbe Sherry.
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Als ich dann etwa ausgerechnet hatte, wie groß das Tuch etwa werden würde, hab ich losgelegt. Die Anfänge waren übersichtlich und schnell gestrickt und das Tuch nahm schnell Form an.
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Im Mittelteil, dem "Blossom Chart", wurde es dann etwas "langweilig". Naja, wirklich langweilig ist Stricken nicht, wenn man kaum etwas nebenbei machen kann, weil man sich so konzentriert, aber das Muster wiederholte sich etwa 30 bis 40 Mal pro Reihe und der Mustersatz ging über 8 Reihen, und den habe ich dann auch noch 12 Mal gestrickt - wirklich abwechslungsreich war es daher nicht. Das war dann auch der Zeitpunkt, an dem ich nicht mehr so konsequent an dem Tuch strickte.
Laminaria II

Pfingsten rückte näher und der Ehrgeiz hatte mich wieder. So ging die Fertigstellung dann recht plötzlich.
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Lace-Stricken hat Nachteile. Beim Sockenstricken muss man nur noch die Fäden vernähen und fertig, Lace-Sachen müssen noch gespannt werden. Dabei werden sie trotz geringem Gewicht (hier: 129 Gramm) überraschend groß.
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Und dann ist Geduld gefragt. Am liebsten hätte ich das Tuch doch sofort wieder vom Boden gerissen und intensiv bekuschelt, aber es musste erst noch trocknen.
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Aber dann!
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Fertig!
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Heureka!

Und jetzt bin ich, glaube ich, ein bisschen Lace-infiziert. So ein klitzekleines Bisschen.

Zum Ersten... (22/09)

Heute gibt es mal zwei Blogeinträge.

Der erste befasst sich mal wieder mit Socken, die mir gestern von den Nadeln gehüpft sind:
52_Geld I
Zu diesen Socken gibt es nicht viel zu sagen: Größe 43, GB-SoWo vernadelt mit Strick-dafür-Hölzern der Stärke 2,5 über 68 rechte Maschen mit einigen linken dazwischen, Gesamtgewicht 80 Gramm.
52_Geld II
Sie sind Verpackung eines kreativen Geldgeschenks und wandern an Pfingsten in den Norden der Republik.

Sonntag, 17. Mai 2009

Fairytale

Heute mal jenseits des Strickens.

Gestern habe ich, neben 120 Millionen (geschätzt) anderer Menschen, den Eurovision Song Contest geschaut. Dieses Ereignis kann ich mir nicht entgehen lassen, seitdem ich 1998 während eines Krankenhausaufenthaltes durch Guildo Horns Liebhaben festgestellt habe, dass die Sendung gar nicht so schlimm ist, wie ich bis dato dachte.

Über das diesjährige Ergebnis möchte ich mich nicht beschweren, schließlich schaue ich nur zu und rufe nicht an. Und wenn man nicht wählt, darf man sich nicht aufregen, über das, was man bekommt (gilt nicht nur beim Grand Prix...).

Das Gewinnerlied finde ich okay, den Knaben ganz niedlich, hier nun aber meine persönlichen Favoriten.

Zum einen Bosnien und Herzegowina mit einem Herzschmerzballadenkracher. Die Darbietung ist in meinem Empfinden etwas gewöhnungsbedürtig, aber das Lied als solches macht mich schmachten:


Zum anderen der deutlich Musical-inspirierte Beitrag des Vereinigten Königreichs, auch wieder so ein Balladending (wieso gefallen mir auf einmal Balladen so?), mit einer Hammerstimme (leider habe ich ihren Auftritt von gestern nicht gefunden, daher ein anderer):


Interessant fand ich den schwedischen Beitrag. Gesungen hat die Dame sehr schön, das möchte ich gar nicht in Abrede stellen, ohrwurmig ist das Lied auch sehr (wenngleich es mir an den Möglichkeiten fehlt, das Lied auch nur halbwegs nachzuträllern), aber ihr Gesichtsausdruck hat mich stellenweise dann doch trotz "Je t'aime pour toujours..., je t'aime nuit et jour..., je vis ma vie pour toi" verängstigt, vor allem bei Minute 2:47.


Der deutsche Beitrag - nun ja... Jetzt hat es Deutschland versucht mit halbwegs bekannten Gruppen (No Angels), Country (Texas Lightning), Casting-Gesichtern (Gracia), Swing (Roger Cicero), Swing mit sexy Tanz (Alex und Oscar) und immer noch nix. Da fällt mir nur ein: Entweder schicken wir unsere Bestplatzierten (Nicole oder Guildo Horn) immer und immer wieder hin (der maltesische Weg) oder wir mixen uns was buntes zusammen: Ross Antony singt eine Opernarie und tanzt mit den lebendigen Comicfiguren, die im Hintergrund für optische Überladung des Gesamteindruckes hampeln, oder die Scorpions singen und pfeifen das Lied zur Finanzkrise, dazu fulminantes Feuerwerkpyrogedöns. Da muss es doch Wege geben! ;-)

Ich freue mich trotzdem schon jetzt auf nächstes Jahr!

Donnerstag, 14. Mai 2009

Karpfen floral (21/09)

Zurzeit läuft das Sockenstricken zäh. Könnte daran liegen, dass ich momentan unter dem Motto "schnell mal noch ferddich wern" hauptsächlich an etwas anderem stricke (wer sich nicht mehr erinnert, hier ganz unten ein Kostpröbchen). Gestern sind mir dennoch wieder einmal Socken von den Nadeln gehüpft.
51_Koi I
Die Fakten: Größe 37 (dieses Mal wirklich, danke, Andrea, fürs Testen!), 75/25-SoWo von Tausendschön in der Farbe "Koi", 64 Maschen, das Bündchen nach dem Muster "Zigzag Anklets" aus "Knitting Socks with Handpainted Yarn", Gesamtverbrauch 73 Gramm. Die Socken sind schon auf dem Weg nach Kiel.
51_Koi II
Und mit diesem Bild atmen wir alle Sorgen aus uns heraus und tanzen zum folgenden Lied:

Samstag, 9. Mai 2009

Mit Essen spielt man nicht...

So oder ähnlich muss es mir wohl durch den Kopf geschossen sein, als ich die letzten Male mit Brausepulver (Kool Aid) oder Ostereierfarben Wolle bebuntete. Und da mich das Färben mit "richtigen" Farben wie Ashford oder Luvotex schon seit längerem fasziniert, zögerte ich nicht lange und organisierte mir hier selbst ein Einsteigerset Luvotex und ein paar Stränge.
Nach einem Shoppingmittag wanderten noch diverse Utensilien wie Töpfe und ein Mikrowellengefäß mit mir nach Hause und dann konnte es endlich losgehen. Nach gut einer Stunde in der Küche lümmelten ehemals rohweiße Stränge dann wie folgt gefärbt zum Trocknen herum:
50_Stränge
Die beiden linken Stränge sind normale SoWo, die beiden rechten sind Stränge aus Wolle mit Bambus. Die Bambusstränge sind von unterschiedlichen Herstellern, was bei genauem Betrachten auch auffällt - bei dem einen ist der weiße Bambusfaden deutlich zu erkennen, der andere Strang wurde komplett durchgefärbt.
50_Stränge II
Von links nach rechts: "Varianten von Grün" wohnt seit gestern nicht mehr bei mir; "Pfauenpest" ist ein bisschen arg knallrot geworden; "Vormittag im Mai", wahlweise auch "Pistazien und Mango" wurde gestern noch gewickelt für ein Sommersockenpaar für mich; "Rotwein an Salatteller" muss mich noch ein bisschen überzeugen in Sachen "gefällt mir oder doch nicht?"
Nun bin ich gespannt wie ein Flitzebogen, wie die Stränge verstrickt aussehen.
Fazit: Färben fetzt!

Donnerstag, 7. Mai 2009

Kobold (20/09)

Das war Socken stricken mal anders:
49_Kobold
Das Muster "Chevvy" aus "Knitting Socks with Handpainted Yarn" ging wunderbar schnell, als ich erst einmal das System verstanden hatte. Und dann war schwupps der Schaft schon fertig, also kurz um die Ecke gestrickt bei der Ferse (man kann verkürzte Reihen auch lieben lernen...), und kaum waren die Spickelabnahmen fertig, konnte man auch schon mit der Spitze beginnen. Insgesamt wiegen die Socken, die aus einem Magischen Moment (Farbe "Kobold") der Drachenwolle mit 2,5er-Stäbchen gestrickt sind, 62 Gramm. Nur in Sachen Größe scheint bei mir derzeit wirklich ein Kobold zu wohnen: Eigentlich sollte es dieses Mal eine 37 werden, es ist wohl eher eine 36 oder gar eine 35? Naja, sie wandern erst einmal in die Geschenkekiste. Es soll ja Menschen geben, die tatsächlich so kleine Füße haben und trotzdem nicht umfallen. ;-)
49_Kobold II
Da man bei diesem Muster am Schaft über ungefähr 80 Maschen strickt, am Fuß aber nur noch über 62, mustern sie ganz unterschiedlich und waren auch beim Stricken immer wieder für eine Überraschung gut.

Und mit diesem Lied grüße ich alle Kobolde dieser Welt und auch alle Junggebliebenen:

Sonntag, 3. Mai 2009

Sonnenseite (19/09)

In diesem Strang war der Wurm drin: Schon im Februar begann ich Socken daraus, die dann - trotz 72 Maschen am Schaft - viel zu eng wurden. Also ribbelte ich alles auf und legte ihn beiseite und schenkte der Person 1, für die die Socken eigentlich gedacht waren, ein Buch. Nun versuchte ich erneut mein Glück, wollte für Person 2 Socken stricken und dachte, alles richtig zu machen, maß mehrmals die Fußlänge, um auch bloß nicht den Beginn für die Spitze zu verpassen, schließlich habe ich selten Socken in Größe 36/37 gestrickt. Erste Socke ist fertig und was lesen meine Augen vom Maßband ab? 24 cm Fußlänge - Größe 38! So war das nicht gedacht. Aufgrund akuter Zeitnot bekam Person 2 ein Blümchen geschenkt, und diese Socken wandern in die Weihnachtskiste, da sie - wer hätte das gedacht - Person 1 passen.
48_Sonnenuntergang
Gestrickt aus 100 % Merino von dibadu, Farbe Sonnenuntergang, trotz des Namens im Schein der Morgensonne geknipst. Verstrickt mit 2,5er-Stäbchen über 64 Maschen mit Dehnungsfuge, Herzchenferse und Bandspitze, Gewicht 66 Gramm.
48_Sonnenuntergang Detail
Und passend zum Thema fühlen wir uns jetzt mal eben 20 Jahre jünger: