In der mittlerweile fast vergangenen Woche habe ich mal wieder die großen Töpfe vom Schrank geholt, Pülverchen in kochendem Wasser aufgelöst und Essigdampf in der Wohnung (und vermutlich auch im ganzen Haus) verbreitet - kurz: Ich habe Wolle gefärbt. Denn am morgigen Sonntag ist im Garten des Strickcafés der Dawanda-Ravelry-Adventsmarkt. Und da soll es auch handgefärbte Wolle geben. Neben vielen anderen tollen Sachen. Ich freu mich schon sehr. Es wird sicherlich sehr schön und inspirierend und kreativ - und hoffentlich hält sich die angekündigte, sich aus dem Westen nähernde Front bis zum Abend oder gar bis zur Nacht fern. Das wäre nett.
Die Färbeergebnisse also. Mit ihnen lässt sich eine kleine Geschichte erzählen. :)
Im schönen "Sachsen"
lebten fünf Familien:
Familie "Sockentweed in blau/lila",
Familie "Sockentweed in grün",
Familie "Sockentweed in gelb",
Familie "Sockentweed in rot"
und Familie "Sockentweed in braun".
Sie mochten sich einander sehr und unternahmen viel zusammen. In der letzten Zeit trafen sie sich mehrmals in der Woche zu einem "Spaziergang im Herbst".
Doch der Herbst neigte sich bald schon dem Ende zu und "Weihnachten" nahte.
"Was machen wir nur?", fragten sie sich gegenseitig. "Die Bäume verlieren ihre Blätter, es wird kalt und dunkel, wir wissen an den langen Abenden nicht, was wir die ganze Zeit tun sollen. Oh weh!" Sie klagten und jammerten, da kam einer von ihnen auf eine Idee. "Lasst uns die Menschen beobachten, wie sie um den Weihnachtsbaum sitzen und singen. Wir machen uns auf den Weg und einen Spaziergang "Durch die Heilige Nacht"."
Gesagt, getan. Der Heilige Abend war da und die Familien freuten sich sehr. Sie liefen durch die Stadt und die Dörfer und schauten durch die leuchtenden Fenster, sahen die Menschen beieinandersitzen und singen und lachen und "Gänsebraten, Rotkohl und Klöße" essen.
"Das ist eine so schöne Idee!", riefen alle im Chor. Sie liefen weiter und sahen durch ein Fenster ein kleines Kind an einem "Pfefferkuchenhaus" knabbern.
"Die Menschen sind ein lustiges Volk." Sie liefen und liefen und waren irgendwann recht müde und froren. So setzen sie sich zusammen, machten ein Feuer und sangen, beseelt von den schönen Erlebnissen, die sie zusammen hatten, gemeinsam Lieder "am Lagerfeuer".
Der Kleinste und Jüngste von ihnen machte kräftig mit und krähte irgendwann zu späterer Stunde in die Runde: "Nächstes Jahr feiern wir auch Weihnachten. Und ich wünsche mir ein Trikot vom "BVB"!"
Alle lachten, versprachen ihm, ihm seinen Wunsch zu erfüllen, und machten sich bald auf den Heimweg.
"Das müssen wir recht bald wieder machen - Menschen beobachten." Sie überlegten, welcher Termin sich anbieten könnte, und stellten fest, dass sie noch in diesem Winter einen Grund hätten, Menschen beim Feiern ihnen unbekannter Bräuche zu beobachten. "Ja!", jubelten sie glücklich, "im Februar gehen wir nach Mainz, da feiern sie "Unser goldisch' Meenzer Fassenacht"!"
Und wenn sie nicht gestorben sind, so spazieren sie noch heute dann und wann durch die Welt und schauen den Menschen durch die Fenster.
Hier noch mal zur Übersicht die "Gruppenfotos":
Sockentweed:
normale Sockenwolle
"Verschenk ich"-Stränge
Zwei weitere Stränge hatte ich noch in den Färbetöpfen, die sind aber noch nicht gänzlich zu meiner Zufriedenheit und müssen noch mal "nachsitzen".
6 Kommentare:
toll :-)
wie sagt geli immer so treffend: äh draum!
das hast du so fein gemacht und in echt sind sie genaus so schön, wie auf den fotos.
liebste grüße und bis morgen!
andrea
wie wunderbar :-)
das lagerfeuer prasselt hier auch schon ganz hübsch...
umarmend
der herr k
Oh, schön! Bei dir ist Weihnachten noch rot und grün. So soll das!
Liebe Grüße schickt dir die Christine
Äh Draum :)
ABer neben der wundervollen Wolle auch eine tolle Geschichte dazu ... erzählst du die morgen?
Ups, mein kuchen muss ausm Ofen ...
Bis morgen
Tolle Geschichte, tolle Wolle!
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