In diesem Paar Socken war ja mal so richtig gründlich der Wurm drin, so von Anfang bis Ende. Halbe Sachen lohnen nicht, lautete hier wohl das Motto...
Schon beim Färben machte der Strang kein gutes Bild, hatte ich doch die Haspel nicht richtig festgestellt, so dass sie immer enger wurde, je mehr von der Wolle ich um sie herum haspelte. Das farbliche Schicksal des Strangs war somit besiegelt, er wurde das Objekt, an dem ich die zusammengemischten Farben testete, bevor ich die "guten" Stränge in die Farbe tunkte. Und somit sah der Strang dann nach dem Färben nicht nur recht zerrupft, sondern auch sehr bunt aus:
Doch was sollte nun aus diesem "Kotzstrang", wie ich ihn liebevoll nenne, werden? Ich beschloss, weiter mit ihm zu experimentieren. Und wollwickelte ihn erst einmal. Auch da wehrte er sich nach Strangeskräften - aber gewonnen habe ich :)
Und dann versuchte ich mich an einem improvisierten Muster über 72 Maschen mit harmonischen 2,5er-Dafürnadeln:
Aufschreiben, was ich bei der ersten Socke getan hatte, wäre vielleicht eine gute Idee gewesen, aber egal. Die zweite Socke wurde nachempfunden, mehr oder weniger gleich sind sie geworden.
Ribbeln durfte ich kurz vor Fertigstellung auch noch mal. (Liebe Grüße an dieser Stelle ins Café: Ja, ich habe es getan, heimlich auf dem Sofa). Das vollendete eigentlich auch nur noch das Bild der störrischen Wolle. Das Endergebnis, Socken in Größe 39 (bis 41, es wäre noch Platz für mehr, zumindest bei Storchenbeinen...) mit einem immensen Gewicht von 87 Gramm, mutet dafür erstaunlich apart an.
Fazit: Das Wort "Wolle" scheint nicht von "wollen" zu stammen, denn es gibt Wolle, die will überhaupt nicht, dass man sie verarbeitet. Das nennt man dann wohl "schlechtes Wollkarma".
Nicht nur aufgrund dieses Sockenprojekts brauche ich Urlaub. Gut, dass der von mir sehr verehrte Herr Grebe auch dafür ein Lied geschrieben hat. Und noch viel besser, dass es gar nicht mehr so lange dauert. Also das mit dem Urlaub.
Und ja: Leipzig, Poznan und Hiroshima sind in der Tat Partnerstädte von Hannover...
7 Kommentare:
"Wenn Kunst von Können kommt,
dann gehört zum Wollen mindestens Wolle." :)
Die sehen aber sehr schön aus, deine "störrischen" Socken :)
Schönen Urlaub wünscht Dir Uta aus Halle
Die sind ja so was von schön :)))
Hingerissen,
Wapiti
Très bien. da können die sechs wochen oder bruch ja kommen ;)
befindet
herr k
ich liebe diese socken. da hast du was tolles aus dem kotzstrang gezaubert!
bis mittwoch!
liebste grüße von andrea
Ich will jetzt ja nicht kleinkariert sein und alles u wörtlich nehmen, aber in meienr Kotze ist selten soviel blau (ich glaube das letzte mal mit 8, als ich eine Pelikan-Patrine zerkaut habe). Die Socken sind super schön.
Und wegen Hannover und Leipzig, muss ich mal eine Lanze für Frau Schöneberger brechen: Auch wenn ich nicht zu westlich für Leipzig bin: Das wir Partnerstadt von Langweiler-Hannover sind ist ja kaum zu glauben :)
hallo mascha,
ich finde deinen kotzstrang super und das muster passt doch super.ich weiss zwar nicht wann du wieder aus dem urlaub da bist doch ich werde dir trotzdem diese eine frage stellen, wo hast du dieses tolle muster her?hast du es selbst entworfen???kannst du mir schreiben wie das geht???zum glück hast du durch gehalten .....
wünsche dir noch einen schönen restsonntag .
ganz lieben gruss
sandra ortholf
schade das leipzig soweit weg ist von hier sonst würde ich da auch mal auftauchen.
danke euch allen!
liebe sandra,
ja, das muster habe ich selbst "ausgeheckt".
eigentlich ist es recht simpel: durch zu- und abnahmen neben den zöpfen wandern diese nach rechts oder links. ich habe auch geplant, das muster demnächst mal ausführlich aufzuschreiben, wenn ich ein paar feinheiten noch "ausgebügelt" habe.
liebe grüße,
mascha
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