Darauf hatte ich mich schon lange gefreut, Sockentweed aus dem Drachenhort zu vernadeln. Der Strang rief beim Wollefest ganz laut "Nimm mich mit!" Ich nahm ihn natürlich mit. Kann man dem Betteln eines schönes Stranges widerstehen? Andere vielleicht, ich eher nicht. Ich nahm ihn dann sogar mit zum Kuscheln und Trösten, konnte ich das Wollefest doch nur ganz zu Anfang genießen, dann standen andere Verbindlichkeiten auf dem Programm. Und jetzt wurde er also verstrickt, der Bettelstrang. Hierzu: Socken in Größe 39, vernadelt mit meinen harmonischen 2,5er-Dafür-Nadeln, Gewicht 79 Gramm. Das Muster ist ein ganz feines, das der Zopfmustersocken (Ravelry-Link) von Stricknadel. Sockentweed und Zopfmuster passen ja ganz formidabel zusammen. Ein tolles Team!
Und Musik gibt es auch - ein Lied, das ich gestern Abend nach langer Zeit mal wieder gehört habe und das mir seitdem nicht mehr aus dem Kopf geht. Und es verbindet mich in gewisser Weise auch mit der Empfängerin der Socken.
Gisela strickt an ihrem tollen, großen Tuch in verschiedenen Rottönen, musste dann aber auch schon bald wieder los, schließlich kam "Elefant, Tiger und Co." im TV, worauf sie sich sehr freute. Melanie nadelt an Drachenwoll-Mojos in lila-pink. Nach der ersten Wäsche sind sie bestimmt nicht mehr viereckig ;) Und Klemens wickelte Wolle, balancierte und warf mit Wollknäueln und geht einen Schritt weiter: Nach "Stricken ist das neue Yoga" erfand er "Stricken ist die neue Akrobatik". So viel Körpereinsatz, um ein Paar Socken optimal abzulichten. Schöne Socken hat er da wieder gezaubert: Auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Schön war's, viel zu schnell vorbei war's. Und nächste Woche ist Andrea wieder da! Wir haben viel an dich gedacht und dich ganz arg vermisst!
Diesen farbenfrohen Gesellen hatte ich neulich gefärbt und dann festgestellt, dass ich ihn ein bisschen "farbverhunzt" hatte: Also habe ich neu gefärbt und den Strang oben jetzt für mich verstrickt und gestern fertig gestellt: Socken in Größe 39 im Broadripple-Muster über 72 Maschen mit harmonischen 2,5er-Dafürnadeln, Gewicht 72 Gramm. Die machen gute Laune und leuchten herrlich, diese Junisonnen. Das "Verhunzte" fällt kaum auf, war ja klar. ;)
Seit mehreren Wochen geht mir das folgende Lied mal wieder nicht mehr aus dem Kopf (muss wohl am Monat liegen):
Spuren auf dem Fußboden des Cafés lassen Unheimliches vermuten: Wer war da im Café? Und wann? Und was sollte es, das Wesen mit dem Pferdefußabdruck? Wir ließen uns davon jedoch (kaum) beeindrucken und hatten wieder einen höllisch schönen Mittwoch. Camilla war wieder zurück aus Schweden und brachte uns nicht nur unglaublich gute Laune mit ins Café, sondern mit einer schwedischen Strickbeschreibung auch viel auch Neues bei ("rumpst och strumpst", die schwedischen Abkürzungen für Rundstricknadeln und Strumpfstricknadeln - wer weiß, wofür man das mal brauchen kann).
Klemens hat seine Fruchtmixtiger-Boyfriendmuster-Socken fertig. Aber es sind ganz kuschelige Tiger: Justine strickt fleißig weiter an den Kniestrümpfen und kämpfte mit dem Gummifaden, der ins Bündchen eingestrickt wird: Und Christine ist durch das viele "Draußen-Stricken" eigentlich ganz sonnengebräunt, auch wenn das auf diesem Foto nicht so ganz zu erkennen ist: Das sind nur einige Eindrücke vom gestrigen Abend. Aber wenn es so gemütlich ist, kann man das Knipsen auch schon mal vergessen. Und wie immer war die Zeit ratzfatz vorbei.
...ist manchmal auch schau. Das denke ich bei diesen Socken: Gestrickt aus 75 % Merino, 25 % Poly von der Schönfärberei, ein Strang, den ich eines Sonntags gegen einen furchtbar blauen Blues geschenkt bekam und jetzt zu Socken in Größe 39 verstrickte, mal wieder mit 2,5er Holz-und-Stein-Nadeln aus Veilchenholz. Verwendet habe ich 64 Maschen, orientiert habe ich mich am Spring-Cable-Muster, gebraucht habe ich 69 Gramm. Und diese Socken wandern morgen per Post nach Berlin. Und was passt zu Berlin? Genau:
Das war eine schöne Runde am Sonnabend, die sich auf dem Augustusplatz traf, um dem Hobby in der Öffentlichkeit nachzugehen. Es war World Wide Knit in Public Day. Manche Mitstricker kamen gar von weiter weg, sogar aus Stuttgart hatten wir lieben Besuch. Stricken, Sonne, Kekse, Kuchen, Kaffee, - herrlich! Gut, auf den Sonnenbrand hätte man auch verzichten können, aber nun ja, irgendwas ist ja immer ;-) Und so saßen, standen, hockten wir da beisammen. Große und Kleine waren da und man unterhielt sich, lauschte den mal mehr oder mal weniger eingängigen Klängen von der Bühne vor der Oper anlässlich des Bachfestes und - natürlich! - strickte. Egal ob fürs Frühchenstricken, die Aktion "Eine Mütze voll Leben", die Leipziger Straßenkinder oder einfach nur für sich selbst. Das schönste Bild des Tages ist für mich folgendes: Herr Bollwerk erklärte den Kreuzanschlag und viele strömten herbei, um etwas lernen zu können. Auch das finde ich, neben vielen anderen Vorteilen, eine sehr schöne Sache beim Stricken in der Gruppe: Es gibt bestimmt immer wieder jemanden, der einem etwas erklärt oder mal hilft, wenn man nicht mehr weiter weiß oder kurzzeitig verzweifelt ist. Aber Verzweiflung hat eigentlich kaum eine Chance, so nett, wie die Treffen doch immer wieder sind! Schön wars.
Neulich erwähnte ich beim Einkaufen, dass ich grad keine gestrickten Socken anhabe, weil die alle in der Wäsche liegen und der Wäscheberg noch nicht ausreicht, um die Waschmaschine sinnvoll zu füllen. Und gestern schenkte mir Herr K dann diese Socken: Einfach so. Weil es seiner Meinung kein Zustand ist, dass ich keine gestrickten Socken anziehen kann. Ich meine, er hat ja Recht, aber: Danke!!! Ich hab mich total gefreut und könnte sie nur bekuscheln, so weich, wie sie sind. Meine Füße können es kaum erwarten!
Wir sind ja immer ein gemütliches Ründchen. Wir haben Spaß zusammen, wir reden und lachen viel, aber wir stricken auch. In der Tat. Heute gibt es mal Bilder zu Fortschritten und Ergebnissen.
Sockenstricken steht im Café ja immer hoch Kurs. Klemens strickt an herrlichen Tweedsocken im Double-Basket-Muster (muss man erwähnen, dass er diese Socke gestern noch fertig bekam und sofort die zweite begann?): Justine strickt an Kniestrümpfen mit einem Muster, das dem Double-Basket-Muster sehr ähnlich sieht: Der erste Strumpf wurde gestern fertig: Melanie hat ihre erste Frootloop-Socke (also: die erste Socke dieses Paares) gestern fertig bekommen und die zweite dann auch gleich angeschlagen: Antje strickte an Broadripples: Anproben ergaben: Alle Socken haben die gewünschte Größe. Das erfreut das Strickerherz!
Doch es werden auch andere Sachen gestrickt. Marias schon im letzten Eintrag erwähntes Tuch wird noch riesengroß, erzählte sie, mit am Schluss engelsflügelgleichen Seiten: Und das wird mal ein Jäckchen, an dem Ramona gerade arbeitet: Ramona und Justine brachten zudem leckeren Kokos-/Mandel-Kuchen mit, ein wahrer Gaumenschmaus! Es war ein rundum schöner und sehr unterhaltsamer Abend.
Gestern war wieder Café-Mittwoch und es war wieder eine sehr gemütliche Runde, die sich da zusammenfand. Wir redeten und lachten gemeinsam und hatten insgesamt viel Spaß. Es wurden rudimentäre Märchenkenntnisse ausgekramt und dabei festgestellt, dass die DEFA-Verfilmungen nicht immer der Originalvorlage entsprechen. Und wir lachten darüber, wie sich der Sinn verändert, wenn man Anglizismen deutsch ausspricht. Wer hat da nicht sofort Lust auf einen Kaffee Togo? Aber wir sind ja, nicht nur, aber auch zum Stricken da. So strickt Maria zum Beispiel schon wieder ein wahnsinnig tolles Tuch mit wahnsinnig dünnem Garn (und zeigte uns, es gibt Garn, das ist noch dünner!). Andere wiederum üben sich hingegen an Babymützchen fürs Frühchenstricken. Tatkräftige Unterstützung findet sich im Café zu allen Strick-, Näh-, Kreativ- und mitunter auch Geometriefragen zu hauf. Bei dem Mützchen zeigten sich auch bald schon Ergebnisse. So freundlich, wie die Puppe in die Kamera winkt, kann man davon ausgehen, dass auch ihr die Kopfbedeckung gefällt. Christine strickt in Windeseile "mal eben" einen Pullover und holte sich bei den Anwesenden Rat in Sachen "Welche Farbe nun?". "Lila" lautete die Antwort. Und nicht nur Silke, die mit ihrem kuschelweichen Pulli auch vorwärts kommt, war traurig, als sie erfuhr, dass Andrea nicht kommen kann, weil sie krank ist. Werd ganz schnell wieder gesund, liebe Andrea! Wir haben dich vermisst.
Und wer am Sonnabend noch nichts vorhat und gern einmal für den guten Zweck stricken möchte: Man findet uns am Welt-weiten-Stricken-in-der-Öffentlichkeit-Tag ab 13 Uhr auf dem Augustusplatz direkt vor der Oper. Wir stricken für das Projekt Leipziger Straßenkinder e.V. und auch das Frühchenstricken. Aber man darf auch gern etwas anderes oder eigenes stricken. Zum Sitzen braucht es nur ein Kissen, Strickzeug versteht sich von selbst. Wir würden uns über "Mittäter" sehr freuen!
Färben macht Spaß! Und so färbte ich neulich auch diesen Strang: Gestern sind die Socken daraus fertig geworden: Größe 37 nach dem Muster der Heath's Socks (Ravelry-Link) mit 2,5er-Holz-und-Stein-Nadeln, aber "nur" über 64 Maschen vernadelt, Gewicht 65 Gramm. Das Wechselspiel von dunkleren und helleren braunen Ringeln gefällt mir sehr gut. Dass es überhaupt ringelt, gefällt mir noch besser. Dass die Socken auch die Größe bekommen haben, die geplant war, lässt mir sowieso den einen oder anderen Stein vom Herzen fallen. Jetzt müssen sich die Socken ein bisschen klein machen, da das Paket, in dem sie auf die Reise gehen werden, vermutlich ganz schön sehr voll wird. Ein kleines Lied geb ich den Socken noch mit auf den Weg:
Die letzten Tage kam ich kaum zum Stricken. Im letzten Beitrag hatte ich die Geburtstagssocken für meinen Onkel vorgestellt, hier kommt jetzt der zweite Teil des Geschenks: exzessives, orgiastisches Backen für die Geburtstagsrunde ebenjenes Onkels. Mein Onkel weiß, dass ich gern backe und dass ich schon für diverse Feiern Kuchen und Torten in größerer Anzahl hergestellt habe. Er fragte an, ob ich für seine Feier backen wöllte, ich sagte zu, wir hielten ein "Vorgespräch", er traf die konkrete Auswahl, ich schickte die Zutateneinkaufsliste und er kaufte ein. Dies ist nur ein Teil der Zutaten: Dann nahm ich seine Küche in Beschlag und buk. Und buk. Und buk. Und verzierte, delegierte mitunter ungeliebtere Aufgaben (abwaschen, Obst schnibbeln oder puhlen, Obstböden belegen) an zwei weitere Personen (danke an euch noch mal an dieser Stelle!) - und nach etwa 18 Stunden netto Küchenarbeit verteilt auf anderthalb Tage kam Folgendes bei raus: 8 Torten: Batida-de-Côco-Kuppel (vorn links), Weiße Mousse-au-Chocolat-Torte (dahinter), Lemon Pie (dahinter), Mohn-Marzipan-Torte (ganz hinten), Bienenstich (vorn rechts), Mandel-Kirsch-Torte (dahinter, da ist mir die Buttercreme geronnen und dann ging noch einiges schief, aber die Torte war mit als erste aufgegessen - ob's am Kirschwasser lag? ;-) ), Himmelstorte (dahinter), Kronentorte mit Mango (ganz rechts). 5 Obstböden, davon wurden 4 belegt (eine Erdbeertorte versteckte sich beim Fotografieren noch im Kühlschrank). Und 3 Blechkuchen (für dekorative Zwecke wurde nur etwa ein Drittel der Blechkuchen angerichtet, der Rest der Kuchen durfte noch auf dem Blech lümmeln und wurde später serviert): Mohn-Quark-Kuchen (vorn), Quark-Sahne-Torte auf dem Blech (Mitte), Pflaumenkuchen mit Streuseln (hinten). So sah die Tafel dann vor der Kuchenschlacht aus: Nach der Kuchenschlacht war nicht mehr viel davon übrig. Eine Bestandsaufnahme von heute morgen zeigte je einen Teller Pflaumenkuchen und Mohn-Quark-Kuchen sowie zwei Stück Bienenstich. Und den einen übrigen Obstboden. Sehr viel mehr dürfte es nicht mehr sein. Hat wohl geschmeckt ;-) Spaß gemacht hat es auf alle Fälle. Es waren zwei schöne, interessante, witzige und meist auch entspannte* Tage.
Jetzt lege ich die Beine hoch (nö, auf Staubsaugen habe ich keine Lust) und mache mir einen gemütlichen Abend. Strickend. Ohne Kuchen. Ohne Torten. Zum heutigen Schmuddelwetter draußen fiel mir ein:
*Ich gebe zu: Wenn die Zeit flitzt, es nur noch 2 Stunden bis zum Kaffeetrinken sind und noch vier Torten fertig werden müssen, da werde sogar ich ein bisschen hibbelig. Ein bisschen.
Es ging mal wieder um ein Geburtstagsgeschenk - und hier isses: Socken für meinen Onkel in Größe 41/42, vernadelt mit Holz-und-Stein-Nadeln der Stärke 2,5 über 66 Maschen mit einer simplen Dehnungsfuge, Gewicht 78 Gramm. Die Wolle hat mir der liebe Klemens neulich mal geschenkt, es ist eine Flakes von Schoppel in der Farbe "Nach dem Regen". Die Wolle ist toll! Und die Farben erst! Und nun noch eine kleine Melodei, damit auch die Ohren Freude haben:
